Europäische Notarentage am 21. April in Salzburg: Digitalisierung im Fokus Die 33. Europäischen Notarentage, die am 21. April in Salzburg stattfinden, sind dem Thema der Digitalisierung gewidmet. Referent:innen aus Politik, Unternehmenspraxis und Wissenschaft diskutieren dazu. Bundesministerin Alma Zadić verleiht im Rahmen der Veranstaltung das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Michael Umfahrer, Präsidenten der Österreichischen Notariatskammer.  Wie digital ist die Justiz in Europa?  Bei den Europäischen Notarentagen gehen rund 150 Expert:innen der Frage nach, inwiefern die Digitalisierung im Gesellschaftsrecht das Wesen des Unternehmertums verändert und den Wirtschaftsstandort stärkt. Weiters stehen die Rechtssicherheit von digitalen Urkunden sowie die Rolle der Digitalisierung bei der justiziellen Zusammenarbeit im Fokus. Dabei geht es um die Ausgestaltung der grenzüberschreitenden Kommunikationswege von Behörden und Gerichten und die Herausforderungen rund um den Datenschutz im elektronischen Raum. „Die Europäischen Notarentage zeigen die Errungenschaften und Grenzen der Digitalisierung auf und weisen den Weg für ein rechtssicheres Europa der Zukunft“, so Michael Umfahrer, Präsident der Österreichischen Notariatskammer.  Digitalisierungsvorreiter Österreich: Neue Zahlen   Österreich ist in puncto Digitalisierung in vielen Hinsichten Vorreiter. Seit Pandemiebeginn 2020 sind beispielsweise alle notariellen Dienstleistungen des Gesellschaftsrechts auch online möglich. Wie aktuelle Studienergebnisse aus April 2023 zeigen, halten es etwa die Hälfte der Österreicher:innen (50,1 Prozent) für wahrscheinlich, dass sie Online-Dienstleistungen von Notar:innen in Anspruch nehmen werden. 38,2 Prozent würden diese zusätzlich zu einem persönlichen Treffen nachfragen. 20,2 Prozent stattdessen und für 23,9 Prozent kommen beide Möglichkeiten im gleichen Ausmaß in Frage. Am wichtigsten sind den Österreicher:innen im Zusammenhang mit digitalen Rechtsdienstleistungen kostengünstige Angebote (39,9 Prozent), gefolgt von Seriosität und Vertrauenswürdigkeit (37,9 Prozent) sowie Rechtssicherheit (37,5 Prozent) auf Platz drei. Die Möglichkeit der hybriden Urkunden ist zudem für rund die Hälfte der Befragten wichtig (51,1 Prozent). „Online-Rechtsdienstleistungen werden immer stärker nachgefragt. Die notarielle Beratung, das Herzstück unserer Arbeit, steht dabei stets im Fokus – egal, ob man sich für den analogen, hybriden oder digitalen Weg entscheidet“, so Michael Umfahrer.